Reisebericht, November 2017

Reisebericht Zita Kempf, November 2017, Johannesburg-Zimbabwe/Silveira 30.10.-22.11.2017

Wir starteten am 30.10. in Johannesburg mit unserem Land Cruiser (mit Camping) unsere Reise. Clemens als erfahrener Reiseleiter auf dieser Strecke, Mara, die wir neu kennenlernen, Toni und ich. Es stellt sich bald heraus, dass wir ein sehr gutes Team sind und somit eine wunderschöne, friedliche, erholsame und abenteuerliche Reise zu viert verbrachten. Joburg-Botswana-Zimbabwe.


Nach zwei Übernachtungen im Big Cave war es dann eindeutig, jetzt möchte ich nach vier Jahren meine Freunde und Nina endlich wiedersehen. Am Dienstagabend, 7.11. treffen wir dann sehr neugierig in Silveira ein.
Das Waisenhaus sowie das Guesthouse waren noch nicht bezugsbereit. Da Tienke mit den Kindern im Chimanimani unterwegs war, boten sie uns an, bis übers WE bei Floris zu wohnen, ansonsten hätten wir immer noch den Camper benutzen können.

Clemens eröffnete am Mittwoch das Ganze mit einem Meeting mit Faith und Silvia über den Stand der Baustellen und dem Problem mit der Boreholedrilling Companie, den zusätzlichen Finanzen da und dort, Zügeltermin inkl. Transportfahrzeug und Leute, Termine für die Besuche der auswärtigen Orphans mit Mr. Ndhlovu und Termin Austausch/Endmeeting mit Tienke.

Das Zügeln, Sortieren und Entrümpeln von alten Sachen dauerte einige Stunden. Für ein Meeting mit Mr. Jerera und dem anschliessenden Treffen mit der Borehole Companie, sowie weitere Abklärungen mit Halstead waren wir einen Tag in Masvingo. Die erste Bohrung wurde sprichwörtlich in Sand gesetzt und wir brauchen wohl oder übel eine neue Bohrung ohne Schadenersatz. Die fand dann am 11.11. erfolgreich statt.
Die Frage stellte sich von Floris und Tienke, ob wir Interesse an Farai als Gärtner hätten, da sie per Ende März Silveira verlassen und die Nachfolge noch offen ist. Da es auf dem grossen Grundstück doch einiges für einen Gärtner zu tun gibt und die Maisaussaat gerade begann, fing er bereits mit 50% an. Er ist bestimmt der Beste.
Die nächste Frage von Silvia, könnte unser ältester Orphan, der 18. j. Forget, der bis heute bei ihr lebt, als Hilfsgärtner mit Farai arbeiten? Der Versuch lohnt sich bestimmt und Farai ist ein guter Teacher und Forget gewillt zu arbeiten. So haben wir unseren ersten Lehrling bekommen.

Die Besuche unserer Orphans an zwei verschiedenen Tagen mit Mr. Ndhlovu waren bei Tobias, Palesa, Nelson und Simbarashe. Die tief berührenden Eindrücke kann ich in Worte kaum fassen und doch wird klar, so ist die Realität. Ohne Zweifel sind die Besuche und die finanzielle Unterstützung eine sehr bedeutende Ergänzung zum Orphanage. Als Entlastung für den Verein stellt sich für mich einmal mehr die Frage der Patenschaft.

Der Besuch am Sonntagsgottesdienst bei der Grotte dauerte 3h! Unter anderem wurden Clemens und wir begrüsst und waren neugierig mehr zu erfahren, was Clemens dementsprechend tat. Auch bekam das Volk gute Anweisungen zur digitalen Registrierung für die Wahlen im nächsten Jahr.

Am Mittwoch, 15.11. machen sich Clemens und Toni auf den Weg nach Hause, diesmal über Beithbridge, nachdem wir den ersten Abend/Nacht im beinahe fertigen Guesthouse verbrachten.

Ich änderte meine Pläne und blieb eine Woche länger in Silveira. So wurde der nötige Geldtransfer, die gesammelten Fixleintücher/Frotteetücher und Tonis kurzfristige Kleider-Weihnachtsgeschenke, via Clemens, der aus der Schweiz zurückkehrte für Lesotho und via Faith, die mich nach Joburg begleitete, möglich.
Für diese Woche bekamen Mara und ich von Sr. Chabatta ein Doppelzimmer unten bei den Nurses und Mara entschied sich aus verschiedenen Gründen, die geplante Zeit bis Ende Januar abzubrechen und auf einen späteren Zeitpunkt zu setzen.

Mit Faith, Mara, Silvia und Tienke wurde die verlängerte Woche zu einem richtigen Highlight, das heisst konkret: wir konnten noch Einiges gemeinsam tun und geniessen. Inventar restaurieren, malen, Stühle polstern, Fenster ausmessen für Vorhänge. Besuche bei Gertrude und bei Francis. Organisieren und Koordinieren von Material und Arbeiten. Leck am Dachkamin. Leider konnte mit Mocitar noch keine definitive Vereinbarung betreffs Einzug und welche Aufgaben sie zu erfüllen hätte, gemacht werden, da zu diesem Zeitpunkt W. Burkhard die Installationen noch nicht machen konnte. Dafür konnte gemeinsam mit Farai die Wahl der Bäume realisiert und die ersten gepflanzt werden. Trotz den militärischen Unruhen im Lande fuhren wir 4 Frauen und Nina am Tag der Vereins-GV nach Masvingo, wo wir einen weiteren unvergesslichen Tag verbrachten, alle aufgeregt wartend im Blue Bird auf unsere Einschaltung zu euch!!
Wir konnten die Matratzen für die Kinderbettli und den Vorhangstoff bei Ali für beide Häuser, bestellen. Und Silvia bekam ihre ersten Hosen überhaupt…

Der 21.11.2018, ein historischer Tag. Mugabe wird nach 37 Jahren abgelöst, es wird auch in Silveira getanzt und gefeiert.
Wir sind bei Tienke und Floris willkommen im Kreise einer sehr glücklichen und fröhlichen Runde, Farai hat seinen 44. Geburtstag und für Mara und mich ist es der letzte Abend.

Zita Kempf

Eingetragen am 28.01.2018 von Zita Kempf